Emil Schumacher

1912 – 1999

B-22 / 71, Öl auf Leinwand, 1971, signiert und datiert, 52,5 x 47 cm. Dieses Werk ist im Archiv der Emil-Schumacher-Stiftung, Hagen, unter der Nr. 0 / 64 verzeichnet.

 



Emil Schumacher wird am 29. August 1912 in Hagen / Westfalen geboren; von 1932 – 1935 studiert er an der Kunstgewerbeschule in Dortmund und ist seit 1935 als freischaffender Maler tätig; eine Studienreise führt ihn 1935 nach Holland und Belgien; 1937 lernt er den Maler Christian Rohlfs kennen; in den Kriegsjahren von 1939 – 1945 wird Emil Schumacher als technischer Zeichner in einem Hagener Rüstungsbetrieb verpflichtet; 1941 heiratet er Ursula Klapproth und im gleichen Jahr wird sein Sohn Ulrich geboren; direkt nach Kriegsende wird Schumacher wieder künstlerisch tätig und gründet mit Malerkollegen die einflussreiche Künstlergruppe „junger westen“; 1948 schließt er sich dem „Westdeutschen Künstlerbund“ an und beteiligt sich an deren Gruppenausstellungen; 1951 entstehen erste ungegenständliche Arbeiten; er nimmt im Jahr darauf erstmals an der Jahresausstellung des „Deutschen Künstlerbundes“ teil; 1956 entstehen seine ersten Tastobjekte; ab Mitte der fünfziger Jahre erfährt Emil Schumacher international hohe Anerkennung als einer der bedeutendsten Vertreter des Informel; zahlreiche internationale Preise, von denen die Verleihung des Guggenheim-Awards 1958 nur der Auftakt ist, ehren das Werk des Künstlers; ebenfalls wird er im selben Jahr als Professor an die Hochschule für Bildende Künste in Hamburg berufen; in den Jahren von 1958 – 1966 unternimmt Schumacher Reisen nach Spanien, Tunesien, Libyen, Brasilien, Argentinien und andere lateinamerikanische Länder; 1964 nimmt er an der „documenta II“ in Kassel teil; 1966 entstehen die ersten „Hammerbilder„ und im selben Jahr erhält er eine Professur an der Akademie in Karlsruhe, die er bis 1977 innehat; 1967 geht er für ein Jahr als Gastprofessor an die Universität Minneapolis, USA; Schumacher ist von 1968 – 1970 Mitglied der Berliner Akademie der Künste; ab 1969 fertigt er nach einem Aufenthalt auf der Insel Djerba die ersten „Djerba-Gouachen“ an; 1982 bekommt er den Orden „Pour le mérite“ verliehen; 1983 gestaltet Emil Schumacher die Keramikwand im Düsseldorfer Landtagsgebäude; 1998 realisiert er ein Wandgemälde im Berliner Reichstag; Schumachers gesamtes künstlerisches Werke wird seit 1947 von einer regen Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland begleitet; in seinem künstlerischen Schaffen und Wirken sucht Schumacher in der abstrakten Malerei neue Ausdrucksmöglichkeiten; er ist einer der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten, die der Kunst der Nachkriegszeit entscheidende Impulse vermitteln; viele seiner abstrakten und informellen Bilder zeichnen sich durch die Farbgebung in braunschwarzen oder leuchtend roten Tönen aus; 1997 beschließt die Stadt Hagen die Einrichtung des Emil-Schumacher-Museums; Emil Schumacher stirbt am 4. Oktober 1999 in seinem Haus auf Ibiza.