Bruno Goller

1901-1998

Stilleben, Pastell auf Karton, um 1932, signiert, 41 x 53 cm

 



Bruno Goller wird am 5. November 1901 in Gummersbach geboren; 1919 zieht er nach Düsseldorf, mietet 1920 ein Atelier, tritt im selben Jahr der Künstlergruppe "Das junge Rheinland" bei und erhält Malunterricht bei dem Düsseldorfer Landschaftsmaler Julius Jungheim; 1924 und 1925 hält er sich in Italien auf; 1927/28 beteiligt sich Bruno Goller an der Ausstellung "Junges Rheinland" und gehört zu den Mitbegründern der "Rheinischen Sezession", deren Mitglieder aus Künstlern besteht, die sich dem Kreis um Mutter Ey anschliessen; 1936 findet in der Galerie Rudolf Stuckert in Düsseldorf Gollers erste Einzelausstellung statt; während der Zeit des Nationalsozialismus lebt Goller weitgehend in der "Inneren Emigration" und seine Bilder gelten als "entartete" Kunst; 1940 wird Goller zum Kriegsdienst eingezogen; 1943 zerstört ein Bombenangriff das Düsseldorfer Atelier und fast das gesamte Frühwerk wird zerstört; nach dem Krieg beteiligt sich Goller ab 1947 an den Ausstellungen des "Westdeutschen Künstlerbundes", die im Karl- Ernst- Osthaus-Museum in Hagen stattfinden; 1949/50 wird er an die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf berufen, an der er von 1953 - 1964 eine Professur für Malerei innehat; zu seinen Schülern zählen so bedeutende Künstler wie Konrad Klapheck, Blinky Palermo und Konrad Fischer; 1959 nimmt Bruno Goller an der documenta II in Kassel teil; ab 1960 erhält er zahlreiche Auszeichnungen, wie den "Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen", die Berufung an die Akademie der Künste Berlin und 1967 das "Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland"; 1965 vertritt er Deutschland auf der 8. Biennale in Sao Paulo; 1969 findet in der Kunsthalle Düsseldorf eine große Retrospektive der "Neuen Rheinischen Sezession" statt, an der Goller ebenfalls teilnimmt; 1984 wird er zum Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf ernannt; 1986 erhält er eine Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen, 1995 im Puschkin-Museum Moskau; zu seinem 100. Geburtstag im Jahre 2002 findet eine große Retrospektive in den Museen Haus Lange und Haus Esters, Krefeld und im Kunstmuseum Winterthur/Schweiz statt; Goller hat in der Malerei einen sehr eigenständigen Stil des " magischen Realismus " geprägt und ihn trotz der in der Nachkriegszeit vorherrschenden Tendenz zur Abstraktion beibehalten; zahlreiche Ausstellungen belegen, dass Bruno Goller zu den bedeutendsten, aber in der Öffentlichkeit weniger bekannten deutschen Malern zählt; Bruno Goller stirbt am 29. Januar 1998 in Düsseldorf.