Willi Baumeister

1889-1955



Am 22. Januar 1889 in Stuttgart geboren; 1905 - 07 Lehre als Dekorationsmaler; 1905 - 11 besucht Baumeister die "Königlich Württembergische Akademie der Bildenden Künste" in Stuttgart; 1905 - 12 Aufenthalte am Bodensee und in Paris; Baumeister erhält eine erste Ausstellung in Stuttgart und befreundet sich dort mit Oskar Schlemmer und Otto Mayer-Amden; 1912/13 Aufenthalt in Amden/Schweiz, Teilnahme an dem Ersten Deutschen Herbstsalon der Galerie "Der Sturm" in Berlin; 1914 - 18 Reisen nach Antwerpen, Amsterdam, London und Paris; 1919 wird Baumeister Meisterschüler bei Adolf Hölzel; er ist Mitbegründer der "Üecht-Gruppe" in Stuttgart und Mitglied der Berliner "Novembergruppe"; 1920 stellt Baumeister gemeinsam mit Oskar Schlemmer und Kurt Schwitters in Dresden aus; seine ersten "Mauerbilder" entstehen 1919/20, die durch das Hinzufügen von Sand und Kitt mauerähnlich reliefiert und mit kubistischem Formengut gestaltet sind; diese Werke bringen Baumeister den internationalen künstlerischen Durchbruch;1922 erscheint eine erste internationale Veröffentlichung über den Künstler in der Kunstzeitschrift "L`Esprit Nouveau", Paris; 1923 - 26 Besuch des Bauhaus in Weimar, Begegnungen mit Kandinsky und Klee; Ausstellungen im In- und Ausland; 1926 Ausstellung in New York; Heirat mit Margarete Oehm; 1927 erste Einzelausstellung in Paris; im selben Jahr Berufung zum Professor an die Städelschule in Frankfurt am Main; 1928 Übersiedlung nach Frankfurt ; 1929 Beginn der Freundschaft mit Julius Bissier; in Paris trifft er Fernand Léger, Le Corbusier und Ozentfant; Mitglied der Künstlervereinigung "Circle et Carré"; 1930 bekommt Baumeister eine Einzelausstellung in Paris; 1931 Mitgliedschaft der Künstlergruppe "abstraction - création"; die erste Monographie von Will Grohmann über Baumeister erscheint; 1932 stellt Baumeister bei Cassirer in Berlin aus - dies ist seine letzte Ausstellung in Deutschland bis 1945; 1933 wird Baumeister von den Nationalsozialisten aus seinem Frankfurter Lehramt fristlos entlassen und bis 1945 als "Entarteter Künstler" diffamiert; 1934 erscheint eine neue Baumeister-Biographie von Eduardo Westerdahl; 1935 Ausstellungen in Mailand und Rom, wo er Carlo Carrà begegnet; 1937 - 38 Teilnahme an der Konstruktivisten-Ausstellung in Basel; Bilder von Baumeister werden in der Ausstellung "Entartete Kunst" in München gezeigt; Auslagerung von Werken in die Kunsthalle Basel, um sie vor Zugriffen durch das Nazi-Regime zu schützen; Reise nach Paris und Treffen mit Léger, Le Corbusier und der Galeristin Jeanne Bucher; 1938 Teilnahme an der Ausstellung "20th Century German Art" in London; Begegnung mit Arp, Miró und Kandinsky; Einzelausstellung in Paris in der Galerie Bucher; 1941 reist Baumeister mit seiner Familie nach Italien; 1943 - 45 Übersiedlung nach Urach/Schwarzwald und Arbeit an seiner Schrift "Das Unbekannte in der Kunst"; 1946 Berufung als Professor an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart; Baumeisters Augenmerk richtet sich auch auf prähistorische und orientalische Studien, die den wesentlichen Motivfundus seiner "Eidos"- Bilder und "Ideogramme" bilden; sein in viele Werkgruppen gegliedertes Oeuvre, anfänglich noch dem Gegenständlichen verhaftet, findet immer abstrakter werdende Formensprachen; 1948 Beteiligung an der Biennale in Venedig; 1949 Mitbegründer der Gruppe "Zen 49"; Einzelausstellung in Paris in der Galerie Bucher; 1951 Teilnahme an der ersten Biennale in Sao Paulo, Brasilien; 1952 Einzelausstellung in New York sowie Teilnahme an der Biennale in Venedig;1954 Einzelausstellungen in Stuttgart und Paris, im selben Jahr Freigabe und Rücktransport der 1937/38 in die Kunsthalle Basel ausgelagerten Bilder; die "Wiener Secession" zeichnet Baumeister für sein Gesamtwerk mit der Klimt-Ehrung aus; Aufenthalt und Einzelausstellungen in Paris und Köln, Teilnahme an der documenta I in Kassel; am 31. August 1955 stirbt Willi Baumeister in Stuttgart.